KI in Deutschland: 92% nicht vertraut und hohe Vorbehalte

Akzeptanz von KI in der Gesellschaft: 92 Prozent der Deutschen sind noch nicht mit Künstlicher Intelligenz vertraut / Repräsentative Umfrage des Brand Science Institute zeigt Vorbehalte gegenüber KI

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Autor
Brand Science Institute
Veröffentlicht
15. Januar 2024
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2106
Eine repräsentative Umfrage des Brand Science Institute zeigt, dass 92 Prozent der Deutschen wenig bis gar nicht mit Künstlicher Intelligenz (KI) vertraut sind. Der BSI Artificial Intelligence (AI) Think Tank wollte die Akzeptanz von KI erforschen und feststellen, in welchen Bereichen der Gesellschaft sie bereits Einzug gehalten hat.

Künstliche Intelligenz in Deutschland: Trotz wirtschaftlicher Relevanz bleibt sie in der Gesellschaft ein Nischenphänomen

Hamburg. Künstliche Intelligenz (KI) spielt in der Wirtschaft inzwischen eine relevante Rolle. In der Gesellschaft ist sie aber noch weit davon entfernt, sich in der Breite durchzusetzen. Rund 92 Prozent der Deutschen sind bisher wenig bis gar nicht mit KI vertraut.

Das ermittelte der „BSI Artificial Intelligence (AI) Think Tank“ des Brand Science Institute in einer deutschlandweiten repräsentativen Umfrage mit 1.683 Probanden.Ziel der Untersuchung war es, die Akzeptanz von Künstlicher Intelligenz zu erforschen und herauszufinden, in welchen Bereichen der Gesellschaft sie bereits Einzug gehalten hat.

„Künstliche Intelligenz ist derzeit noch ein Nischenphänomen“, so Dr. Nils Andres, Gründer und Geschäftsführer des Brand Science Institute sowie Initiator von BSI AI. „Lediglich acht Prozent fühlen sich mit der Technologie vertraut. Dabei spielt das Geschlecht keine Rolle, das Alter jedoch schon“, so der Experte.
Jüngere Menschen und Menschen mit besserer Bildung sind signifikant stärker vertraut mit KI – was im Hinblick auf den Einsatz und die Nutzung digitaler Produkte zu erwarten war.

„Typischerweise führt ein höheres Maß an Vertrautheit immer zu einer besseren Bewertung und einer höheren Nutzungshäufigkeit. Das ist diesmal allerdings erstmals nicht der Fall“, erläutert Andres. „Trotz Erfahrung mit KI bleiben Probanden der Technologie gegenüber eher skeptisch oder neutral.“
Wenig oder nicht mit KI vertraute Befragte schätzten das Potenzial von KI sogar überdurchschnittlich kritisch ein. „Diese Ergebnisse zeigen sich auch in der fehlenden Zahlungsbereitschaft für Online-Nachrichtenmedien, wenn KI für die Erstellung der Inhalte zum Einsatz kommt.“ Diesen Zusammenhang hatte das BSI in einer weiteren KI-Umfrage ermittelt.

Erhebliche Skepsis bezüglich der Nutzung von KI

Zudem fällt es den Befragten schwer, die Potenziale künstlicher Intelligenz zu bewerten. Es herrscht eine stille, aber dennoch dominierende Unsicherheit. Diese Unsicherheit zeigt sich nicht nur bei den Personen, die wenig oder gar nicht mit KI vertraut sind, sondern auch bei den acht Prozent der Probanden, die sich im Umgang mit Künstlicher Intelligenz eigentlich sicher fühlen.

Eine größere Erfahrung mit KI trägt aktuell nicht dazu bei, ein klareres Bild für Nutzen oder Einsatz von KI zu erzeugen“, erklärt Dr. Nils Andres. „Es ist zu vermuten, dass diese Unsicherheit vor allem auf die extrem dynamische Entwicklung der Technologie und deren weitreichendes Veränderungspotenzial zurückzuführen ist. Hierdurch erschwert sich die Meinungsbildung über den Nutzen von KI und dessen Auswirkungen auf den Lebensalltag und das Berufsleben.“

Erhebliche Resistenz und Adoptionsbarrieren

Wie bei anderen disruptiven Innovationen in der Vergangenheit zeigen sich auch bei Künstlicher Intelligenz starke persönliche Adoptionsbarrieren. Diese nehmen mit sinkendem Bildungsniveau und steigendem Alter zu. Insbesondere bei älteren Zielgruppen und bei Probanden mit niedrigerer Bildung zeigt sich ein hohes Maß an Skepsis und Resistenz.

„Auch wenn mit KI vertraute Probanden die Nutzenpotenziale weitestgehend neutral bewerten, so zeigt sich doch ein signifikanter Zusammenhang zwischen einer zunehmenden Vertrautheit und einer daraus resultierenden positiveren Bewertung der Nutzungspotenziale von KI“, so Andres.

Erfolgsfaktoren für die Heranführung an KI

Die Daten der Umfrage legen nahe, dass ein wesentlicher Erfolgsfaktor die Heranführung von Zielgruppen an die Nutzung von KI ist. Hierfür bieten sich vorrangig Anwendungen an, die die besonderen Stärken von Künstlicher Intelligenz in einem risikoarmen Kontext nutzen.

„Je stärker Nutzer mit Künstlicher Intelligenz vertraut gemacht werden, desto eher werden Barrieren abgebaut“, so Andres. „Das heißt im Umkehrschluss: Je stärker wir die Menschen in der Nutzung von KI sich selbst überlassen, umso länger wird sich die Nutzungshäufigkeit hinziehen und umso schwächer wird die Nutzungsfrequenz sein.“

Als Paradebeispiel der Digitalisierung kann dabei immer noch Google herangezogen werden. „Die Einfachheit und Schlichtheit eines einzelnen Eingabe- und Suchfeldes kann auch heute noch als zentraler Erfolgstreiber intensiver Nutzungshäufigkeiten und einem Einbinden in alle Lebens- und Alltagssituationen bezeichnet werden.“
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